UND ENDLICH. Eine Installation am Schweizer Julierpass zum Thema Zeit
Ein Projekt des Künstlerduos GÆG (Wolfgang Aichner und Thomas Huber), Kuratorin: Sibylle Omlin
Im Sommer 2021 realisierte GÆG ein alpines Kunstprojekt am Julierpass in der Schweiz zum aktuellen Thema der sich verlangsamenden Zeit. War die bizarre Felsarchitektur des durch natürliche Erosion entstandenen Felsentores selbst bereits eine ungewöhnliche Erscheinung, hing in dem Himmelstor obendrein eine riesige Uhr – ein wahrlich surreal anmutendes Objekt in dieser Landschaft. Offensichtlich verlangsamten sich die Zeiger, je näher man kam. Vor dem Felsentor angekommen, regte sich selbst der Sekundenzeiger nicht mehr. Spätestens wenn man sich wieder entfernte und der Sekundenzeiger erneut anlief, wurde klar, dass man als Einzelperson Einfluss auf das Uhrenobjekt (oder gar den wirklichen Zeitverlauf?) hatte.
Der Aufbau der Installation entstand in Zusammenarbeit mit den Behörden im Kanton Graubünden und in der Gemeinde Surses und Domleschg. Auf den möglichst geringen ökologischen Fußabdruck im hochalpinen Raum wurde geachtet. Die benötigten Einzelteile der Installation wurden in einer inszenierten “Karawane” mit Freiwilligen und Mitarbeitern auf den Berg zum Felsentor getragen. Das Projekt wurde ab der Transportkarawane bis zur Fertigstellung von Fotografen begleitet. Die Film- und Fotodokumentation kann auf Anfrage für Veröffentlichungen zur Verfügung gestellt werden.